Beim Vorfall einer Bandscheibe – dem Stoßdämpfer zwischen zwei Wirbeln – verrutscht der innere Gallertkern der Bandscheibe.
Die derbe, faserige Hülle (Anulus fibrosus) der Bandscheibe reißt und der Gallertkern tritt nach außen. Er kann auf die am Rückenmark entspringenden Nerven (Spinalnerven) drücken und so Beschwerden verursachen. Manchmal rutschen auch abgelöste Teile des Gallertkerns in den Wirbelkanal. Dann lautet die Diagnose „sequestrierter Bandscheibenvorfall“.
Die Ursache eines Bandscheibenvorfalls ist meist eine alters- und belastungsbedingte Degeneration des Bindegewebsringes der Bandscheibe: Er verliert seine stabilisierende Funktion und reißt bei großer Belastung ein. Der Gallertkern kann teilweise austreten und dabei auf eine Nervenwurzel oder das Rückenmark drücken.
Bei manchen Patienten löst ein Bandscheibenvorfall Symptome wie Schmerzen, ein Kribbeln oder Ameisenlaufen in Armen oder Beinen, Taubheitsgefühle oder sogar Lähmungen in den Extremitäten aus. Grund für die Beschwerden ist, dass der innere Kern der Bandscheibe austritt und auf Nerven am Spinalkanal drückt.
Falls ein Bandscheibenvorfall Symptome hervorruft, deutet das darauf hin, dass die verrutschte Bandscheibe gegen einzelne Nervenwurzeln, das Rückenmark oder das Nervenfaserbündel in der Lendenwirbelsäule (Cauda equina = Pferdeschweif) drückt.
Welche Bandscheibenvorfall-Symptome bei Druck auf eine Nervenwurzel auftreten, hängt davon ab, auf welcher Höhe die betroffene Nervenwurzel sitzt: im Bereich der Lenden-, Brust- oder Halswirbelsäule.
Die meisten Patienten interessiert vor allem: „Was tun bei einem Bandscheibenvorfall?“. Die Antwort darauf hängt hauptsächlich von den Symptomen ab.
Bei mehr als 90 Prozent der Patienten genügt eine konservative Bandscheibenvorfall-Behandlung, also eine Therapie ohne Operation. Das gilt vor allem dann, wenn der Bandscheibenvorfall Schmerzen oder eine leichte Muskelschwäche verursacht, aber keine weiteren/schwerwiegenderen Symptome. Dazu zählen vor allem Lähmungen und Störungen der Blasen- oder Enddarmfunktion. In solchen Fällen wird meistens operiert. Auch bei anhaltenden Beschwerden trotz konservativer Behandlung kann ein chirurgischer Eingriff erwogen werden.
Es gibt verschiedene Techniken zur operativen Behandlung bei Bandscheibenvorfall. Standard sind heute mikrochirurgische Verfahren.
Sie reduzieren das Risiko einer Narbenbildung. Alternativ kommen in bestimmten Fällen minimal-invasive Verfahren bei einer Bandscheibenvorfall-Operation in Frage. Dr. Cink verfügt über eine Jahrelange Erfahrung auf dem Gebiet der Orthopädisch- Neurochirurgischen Bandscheibenchirurgie und berät Sie in einem ausfülichen Gespräch zu allen Behandlungsoptionen. Hierbei ist immer das oberste Ziel eine Operation zu vermeiden. Die operative Therapie kommt erst in Frage wenn alle anderen Behandlungsoptionen ausgeschöpft sind.